Accumotive-Werk II steht kurz vor der Betriebsaufnahme
Langsam aber sicher gleichen sich das Bild auf der Schautafel vor dem neuen Werk II der Deutschen Accumotive GmbH & Co. KG und die Realität einander an. Obwohl sich noch Bagger drehen und Kräne in die Höhe recken – der Hochbau auf der größten Industriebaustelle der Oberlausitz ist nahezu beendet. Bewerbungen von Arbeitnehmern mit elektrotechnischem Hintergrund sind willkommen.
Kamenz. Es geht voran: Langsam aber sicher gleichen sich das Bild auf der Schautafel vor dem neuen Werk II der Deutschen Accumotive GmbH & Co. KG und die Realität einander an. Obwohl sich noch Bagger drehen und Kräne in die Höhe recken – der Hochbau auf der größten Industriebaustelle der Oberlausitz ist nahezu beendet.
„Wie bei unserer Grundsteinlegung im letzten Jahr bekannt gegeben, geht das neue Produktionswerk Mitte 2018 in Betrieb“, erklärt eine Sprecherin der Daimler AG auf Anfrage, ohne diesen Termin weiter zu präzisieren. Lange kann es also nicht mehr dauern – schließlich hat das Jahr 2018 bereits seine Halbzeit überschritten. Daimler ist gleichzeitig Mutterkonzern und wichtigster Abnehmer der bei der Accumotive hergestellten Batterien für Elektrofahrzeuge.
Der Hauptteil der gegenwärtigen Arbeiten spielt sich bereits im Inneren der riesigen Produktionshalle ab: „Aktuell nehmen wir die ersten Maschinen in Betrieb, weitere Anlagen sind im Aufbau oder Zulauf. Eine Inbetriebnahme beinhaltet die Einstellung von Parametern an den Maschinen sowie darauffolgend mehrere Produktionstest-Phasen. Danach startet die Serienproduktion“, erläutert die Sprecherin. Letzteres soll nach ihren Angaben im nächsten Jahr erfolgen. Auf Hochtouren läuft auch schon die Schulung der neuen Mitarbeiter: „Wir stellen derzeit im mittleren dreistelligen Bereich ein und suchen engagierte Mitarbeiter in der Produktion und Instandhaltung sowie Meister und Ingenieure. Bewerbungen von Interessenten mit und ohne Berufserfahrung sind willkommen, vorzugsweise aus dem elektrotechnischen Bereich“, betont die Daimler-Sprecherin. Bis 2020 soll sich die Zahl der Mitarbeiter am Standort Kamenz verdoppelt haben – also mehr als 1000 betragen.
Natürlich verfolgt auch der Daimler-Konzern die Diskussionen um die Konkurrenzfähigkeit Deutschlands hinsichtlich der Elektromobilität und den vermeintlich verpassten Anschluss bei der Fertigung von Batteriezellen. „Wir begrüßen die Entscheidung des chinesischen Herstellers CATL, in Deutschland zu produzieren und befinden uns in einem partnerschaftlichen Dialog dazu. CATL ist einer unserer Zellenlieferanten“, teilt die Sprecherin mit und betont: „Die lokale Fertigung von Batterien ist ein wichtiger Erfolgsfaktor in der Elektrooffensive von Mercedes-Benz Cars und der entscheidende Baustein, um die weltweite Nachfrage nach Elektrofahrzeugen flexibel und effizient zu bedienen. Damit ist unser Produktionsnetzwerk für die Mobilität der Zukunft sehr gut aufgestellt.“ Dieses Netzwerk besteht aus weltweit sechs Fabriken, davon allein zwei in Kamenz.
Erschienen am 25.07.2018, Dresdner Neueste Nachrichten, von Uwe Menschner